Pruning

 

Im Sommer 2010 beginnt der Maler J. Z. an einer neuen Werkgruppe  zu arbeiten. Das englische Wort „pruning“ heist übersetzt schneiden oder trimmen und  steht hier für „gärtnern“  Seit vielen Jahren pflegt Zechner einen sehr alten Bauerngarten in Südkärnten, wo er als Stadtflüchtling die Sommer mit seiner Familie malend verbringt. 2009 lies er sich ein neues Atelier in diesen Garten bauen, welches wie ein Observatorium  funktioniert, mit großen Fensteröffnungen zum Garten hin. Der neue Arbeitsraum hat auch den Blick des Malers auf seinen Garten verändert. Die alten, liebevoll gepflegten Hochstämme der Obstbäume werden nun zu seinen Modellen. Ihr gemeinsames, langsames Wachstum beschert ihm Inspiration- denn obwohl diese Gewächse in beharrlichem Wettbewerb um Licht und Wasser stehen, bilden sie doch eine nicht folgenlos dezimierbare Einheit- den Obstgarten als Ganzes. Zechner überspannt die gemalten Bäume mit einem weissen „Zellnetz“, das Durchblicke ermöglicht und die „Lebens“- Metapher verstärkt.